Viele Sensei „auf einem Haufen“

Interstage 2010

 

Am 18. September war es wieder soweit, die Interstage, der größte, jährlich stattfindende Kun-Tai-Ko Lehrgang diesmal im beschaulichen Brannenburg.

 

Interstage, das heißt zwei Tage, 39 Unterrichtseinheiten und etwa 200 Teilnehmer. Das alles in der renovierten Brannenburger Mehrfachturnhalle, welche sehr schön geworden ist und uns Münchner alle mit einer Fußbodenheizung angenehm überrascht hat. Gegliedert war die Interstage in fünf verschiedene Pools (am Samstag sogar auch noch ein sechster Pool für die Kinder), welche von 16 verschiedenen Referenten geleitet wurde. Unter diesen fanden sich nationale und internationale Budo-Größen, unter anderen auch Dai-Shihan Jim van de Wielle, 10. Dan Kun-Tai-Ko. Jeder Teilnehmer hatte nun die Qual der Wahl, sich für je vier Trainingseinheiten aus den fünf angebotenen Pools zu entscheiden. Das Angebot war breit gestreut, spezielles Technik-Training, Einblick in verschiedene andere Stilarten, sowie diverse Sparrings. So gab es z.B. eine Kata-Einheit mit Dai-Shihan Jim van de Wielle, welcher trotz fortgeschrittenen Alters noch mit einer beeindruckenden Dynamik und atemberaubender Präzision selbst die Kata vorführte und auf viele, auf den ersten Blick scheinbar verborgene, technische Details einging. Oder aber auch das sehr schweißtreibende Sprungkrafttraining mit Sensei Thomas Wagenbach, welcher mit seinen eigenen Sprungkicks nicht nur beeindruckte, sondern auch mit vielen verschiedenen, aufeinander aufbauenden Teilübungen, Wege aufwies, die eigenen Fertigkeiten steigern zu können. Theoretischer, aber nicht weniger interessant war die Kuatsu-Einheit mit Shihan Norbert Punzet, bei der verschiedene traditionelle Behandlungsmethoden für verschiedene kampfsport-typische unfallbedingte Verletzungen, wie Nasenbluten oder Tiefschläge, mit dem Prinzip Schock-Gegenschock gelehrt wurden.

 

Am Abend des ersten Tages fand dann eine Feier in der Wendelsteinhalle (wo Soke Ott, der Begründer des Kun-Tai-Ko, seine ersten Trainingseinheit in Deutschland abgehalten hat!) mit Showauftritt und einer darauf folgenden geselligen Runde an der Bar. Am Sonntag ging es dann in der Früh gleich weiter, diesmal für jeden drei Trainingseinheiten aus den fünf Pools, in denen wir uns abermals daran machten, viele neue Einblicke und Ideen gewinnen zu können. Nach einer feierlichen Verabschiedung ging es für uns dann wieder nach Hause, ein jeder mit der ein oder anderen neuen Technik, einer gehörigen Portion Muskelkater und der gespannten Erwartung auf die Interstage 2011 in der Schweiz.

Felix