Zwei Gelbgurte auf Abwegen: Interstage 2011


Was für eine verwirrende Welt für zwei Gelbgurte! Zu Beginn waren wir etwas verloren und haben manches leicht fehlinterpretiert – im Nachhinein ein großes Glück:

In der besten und festen Absicht, unsere Geris zu verbessern, standen wir am Samstag hoch motiviert im Pool "Optimierung ge. Mae und Yoko Geris" bei der diesjährigen Interstage in der Schweiz. Die Motivation verwandelte sich schnell in leichtes Entsetzen, als Sensei Thomas Wagenbach uns zur Optimierung von Mae-Tobi- und Yoko-Tobi-Geri begrüßte. (Ah, „ge.“ heißt gesprungen, nicht „gemischt“… wo ist hier der Ausgang??!!)

Sensei Werner Enzinger hat sich aber von unserem totalen Mangel an „einen gesprungenen Kick überhaupt schon mal gesehen haben“ nicht aus der Ruhe bringen lassen und mit uns ein sensationelles Intensiveinzeltraining veranstaltet. Somit hatten wir unseren Mae-Tobi-Geri von Null auf Hundert optimiert und waren bereit für weitere Herausforderungen.  

 

Als Nächstes haben wir uns erfolgreich dem 2. Teil der Bofu Kata gewidmet – erfolgreich in dem Sinne, dass es keine Opfer gab und wir mit der Zeit sogar dem herumwirbelnden Bo des Sensei annähernd und ohne Schwindelanfälle folgen konnten. Auf dieses Abenteuer folgte gleich das Nächste: Wettkampf Formen Kata, wo unsere Kata-Techniken von der ganzen Gruppe beurteilt wurden.

 

Am Sonntag waren wir dann ja klüger und hatten kapiert, dass wir uns wieder in die Pools stellen sollten, wo wir die "Grundlagen" schon gelernt hatten. Als erstes war die Komplettierung des 2. Teils der Bofu Kata dran. Der Sensei hat sich richtig gefreut, dass wir wieder aufgetaucht sind und hat uns großzügig mit Lob motiviert.

 

Danach haben wir uns tapfer in den 2. Teil des Mae-Tobi-Geri Optimierungspool getraut – Überraschung: Bruchtest-Competition. Sensei Werner hat uns noch mal kurz gedrillt und dann ging es los. Es gab 3 Brettstärken, gelb, blau und schwarze Bretter. Den ersten 3 Kandidaten, die das "schwarze Brett" mit dem Mae-Tobi-Geri zertreten, winkte als Siegtrophäe ein kleiner symbolischer schwarzer Gürtel. Alle haben auf Anhieb das gelbe und blaue Brett zertreten. Jetzt wurde es spannend: das schwarze Brett war um einiges dicker als die anderen. Und als Erste und als Einzige hat Verena auf Anhieb das Brett durchtreten - eine sensationelle Leistung! Ich habe das Ding im dritten Anlauf geschafft (hab es aber vorher schon mit bösen Blicken mürbe gemacht) und somit waren die Gelbgurte, von Werner gecoacht, die Abräumer des Kick-Bruchtests! (AdR.: Grandiose Leistung!)

 

Und dann war es schon rum, wir war waren sehr froh dabei gewesen zu sein und haben unglaublich viel dazu gelernt. Es hat uns richtig gut gefallen!

Derya