Budo-Trainingslager

 

Das erste Mal seit Bestehen der Budo-Abteilung wurde ein gemeinsames Trainingslager mit den drei Sparten veranstaltet. Was heißt denn gemeinsam? Damit ist Kun-Tai-Ko, Ju-Jutsu und Kickboxen gemeint. Gemeinsam ging es dann also am Mittwochnachmittag Ende Mai in einer Autokolonne los in Richtung zum BLSV-Sportdorf Regen-Raithmühle. Nach einigen kleinen Staus sind dann doch alle angekommen, haben ihre Zimmer bezogen, das leckere Abendessen eingenommen und dann begann auch schon die erste Trainingseinheit. Danach gab’s ein gutes gekühltes Bierchen und ein Kennenlernen untereinander im „Gruppenraum“.

 

Die Trainingseinheiten gingen gleich am nächsten Morgen nach dem Frühstück weiter. Da das Wetter mitgespielt hat, konnte draußen im Sonnenschein trainiert werden. Als erstes stand „Hebel“ auf dem Programm. Wie anhand des Fotos zu sehen ist, waren einige Verrenkungen vorprogrammiert. Selbst unser günstiges Mitglied schaute genau hin und machte es sodann zu Hause gleich nach.

 

Zum Mittag kamen noch einige Nachzügler an, sodass wir am Abend fast vollständig waren. In den nächsten Tagen sollten wir bei einem abwechslungsreichen Programm aus Bodenkampf, Kickboxen, Bo, Escrima, Schwert und SV-Einheiten und sogar einer Kletterstunde kräftig schwitzen, bevor wir allabendlich am Lagerfeuer unter Regens schönstem Viadukt von vorne getoastet und von hinten gefrostet wurden. Manch einer entdeckte beim Verfeuern von Baumstämmen und Küchenschränken seine pyromanische Seite. Das ängstigte den Thomas so, dass er Martin sogar verbot, ihn für einen Moment allein zu lassen, um sich einen Burger aus dem Ort zu holen. Mit Natalies DVDs wiegte er sich in seiner weitläufigen Suite in den Schlaf, um am nächsten Morgen wieder einen Bundeswehr-Weck-Appell bei denjenigen abzuhalten, die sich die Kojen im Sechser-Zimmer teilen mussten. Ehre, wem Ehre gebührt.

 

Auf Grund der Tatsache, dass die Teilnehmer mit extrem unterschiedlichen Fähigkeiten und Wissensständen angereist waren um gemeinsam zu trainieren, gab es für jeden die Möglichkeit, sich über seine regelmäßig ausgeübte Disziplin hinaus weiter zu entwickeln. Schnell wurde aber offensichtlich, dass sowohl in der Selbstverteidigung, als auch beim Kickboxen sowie beim Bodenkampf immer wieder parallelen gezogen werden konnten, was die Grundprinzipien der Techniken betraf. Auch bei den Einheiten, welchen den Umgang mit Waffen wie Langstock (Bo), Messer und Schwert (Katana) beinhalteten, waren die Teilnehmer mit Begeisterung und Neugier dabei.

 

Die Motivation war hoch und die Kampfsport-Pausen wurden genutzt, um sich dem Ballsport hinzugeben. Auch hier war Kampfgeist gefordert und manch einen plagte die Schmach der Niederlage im Basketball so sehr, dass er sich (wie auch den Ball und die Zuschauer) beim Körbewerfen noch weiterquälte, bis der Mond heraufzog. Es wurde auch die Möglichkeit geboten die eigenen Grenzen an der Kletterwand auszuloten. Und einige der Teilnehmer bedurften eines zweiten Anlaufs, um sich von der eigenen Schwindelfreiheit zu überzeugen.

 

Allmählich hinterließen die Trainingseinheiten auch bei Uwe Ochsenknecht und Heiner Lauterbach immer deutlichere Spuren, die aber bei den langen – sehr langen – Grillabend und ein bisschen – wirklich nur ein bisschen – Alkohol gar nicht mehr so schlimm waren. Die „Flame of Love“ tat ihr übriges und sorgte für angenehmen Kuschelfaktor bei den Anhänglichen.

 

Am Sonntag ging es dann leider schon wieder Richtung Heimat, nicht allerdings ohne einen letzten Ausflug der Samurai auf Gay-Castle – schön, dass der Eisverkäufer im Bayerischen Wald auch über grüne und blaue Samurai-Schwerter für 2 Euro verfügte, die wir sofort kauften und damit die Burg stürmten, um das Gelernte sofort anzuwenden. Ich sage nur Tshiburi!

 

Manch einer wird froh gewesen sein, dass er seine Knochen etwas schonen konnte. Insgesamt war es ein erfolgreiches und gelungenes Trainingslager, das Lust auf eine Wiederholung macht.

 

An dieser Stelle möchten wir im Namen aller die diesem Ereignis beiwohnen durften dem Thomas im besonderen, aber auch allen anderen die an der Organisation, sowie der Gestaltung der einzelnen Trainingseinheiten beteilig waren, ein HERZLICHES DANKESCHÖN aussprechen. Und nicht zu vergessen: von den Trainern ein weiteres Dankeschön an die Aufmerksamkeiten für uns!

 

Yvi/Martin/Anton